Achtsame Vorsätze für das neue Jahr
Gute Intentionen zu lebenslangen Gewohnheiten machen
"Neues Jahr, neues Ich" – ein Mantra für so viele Menschen, die am Ende eines Jahres mit Inspiration und Begeisterung auf alle Möglichkeiten eines neuen und verbesserten Ichs blicken. Angetrieben von dem Wunsch nach Veränderung und der wahrgenommenen Chance eines Neuanfangs machen wir aufregende Listen mit Versprechen und Plänen, wie wir uns und unser Leben verbessern können: "Ich werde mehr Sport treiben, ich werde mich gesünder ernähren, ich werde weniger shoppen und mehr reisen.“
Leider fällt es den meisten von uns schwer, diese Vorsätze auch nach Januar noch umzusetzen. Habt Ihr schon damit aufgehört? Warum passiert das jedes Jahr? Warum tun wir uns schwer, einen gesünderen Lebensstil langfristig durchzuziehen, mutige Karriereschritte zu machen, einen fitten Körper zu bekommen oder traumhafte Reiseziele anzusteuern?
Es mangelt nicht an positivem Veränderungswillen – schließlich machen die meisten von uns zumindest gedanklich eine Liste mit Vorsätzen für die Silvesternacht. Die Herausforderung besteht darin, dass wir uns einfach nicht auf Erfolg einstellen. Wir haben zu viele Erwartungen, unrealistische Ziele und oft eine lange Liste unserer eigenen Schwächen, die zu überwältigend erscheinen, um sie im selben Jahr noch in den Griff zu bekommen. Was fehlt, sind ein achtsamer Ansatz und ein praktischer Plan, die uns dabei helfen, unsere Vorsätze in lebenslange Gewohnheiten umzuwandeln.
Wenn Ihr lernen wollt, wie Ihr Eure Neujahrsziele in eine Routine übertragen könnt, die sich positiv auf Euer Leben auswirkt, macht es Euch mit einer Tasse Mindful Matcha gemütlich und lest weiter.
Einfach mal weniger machen
Heute sind wir alle darauf konditioniert, „schnell zu leben", mehr zu wollen, ständig „auf Achse" zu sein und uns in verschiedenen Aktivitäten zu engagieren. Es ist ein wahrer Erfolgsmaßstab, wenn man einen geschäftigen Arbeitsalltag mit einem lebhaften Privatleben verbinden kann und gleichzeitig noch genug Zeit für die Familie hat. Aber machen wir uns nichts vor, nur sehr wenige Menschen schaffen es tatsächlich, all das zu tun und dabei auch noch glücklich zu sein. Anstatt also Euren Kalender mit Aktivitäten zu füllen und Eure Vorsatzliste mit unzähligen Zielen zu füllen, solltet Ihr einen Schritt zurücktreten und darüber nachdenken, was Ihr dieses Jahr wirklich mit Eurer Zeit anfangen wollt. Denkt darüber nach, wozu Ihr „Nein“ sagen könnt und wie Ihr Euer Leben so gestalten könnt, dass Ihr dieses Jahr etwas Zeit habt, um einfach nachzudenken, Euren Erfolg zu genießen und Euch für Euch selbst Zeit zu nehmen.
Monat für Monat statt Jahr für Jahr
Macht ein einjähriges Vorhaben zu einer kurzfristigen Herausforderung. Konsequent 365 Tage lang etwas umzusetzen, scheint unmöglich zu sein, und das ist es für die meisten sicherlich auch. Wir können uns jedoch leichter vorstellen, nur 30 Tage lang etwas zu tun. Wählt also für den Monat Februar nur eine Sache – jeden einzelnen Tag. Es muss keine komplexe oder zeitraubende Aktivität sein – Ihr könntet Euch zum Beispiel vornehmen, 10 Minuten früher aufzustehen, um zu meditieren und Euren Mindful Matcha Tee zuzubereiten; Ihr könntet euch Zeit nehmen, jeden Morgen Euer Bett zu machen; jeden Tag 10 .000 Schritte zu gehen; 2 Liter Wasser zu trinken oder 15 Minuten vor dem Schlafengehen zu lesen. Was auch immer es ist, macht es konkret, einfach und messbar. Die Freude nach den 30 Tagen wird Euch helfen, inspiriert zu bleiben und diesen Vorsatz zu einer lebenslangen Gewohnheit zu machen.
Macht Euch den Anfang leichter, indem Ihr morgens ein kleines Ritual der Achtsamkeit und Fürsorge für Euch selbst schafft. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine Self-Care-Routine am Morgen – wie etwa das Aufbrühen einer Tasse Mindful Matcha und dessen zehnminütiger Genuss – Euch helfen kann, den Tag mit einem ruhigen Kopf und einem erfrischten Mindset zu beginnen. Das gibt Euch Zeit, um über Eure Aufgaben und Pläne nachzudenken, bevor Ihr stressfrei und gut gelaunt in den Tag startet.
Be S.M.A.R.T.
„S“ steht für spezifisch – das bedeutet, dass Ihr versuchen solltet, klare und einfache Ziele zu setzen, die leicht zu definieren sind. Trefft keine allgemeinen Aussagen wie „Ich werde weniger Geld ausgeben". Grenzt es ein auf "Ich werde nur zweimal im Monat essen gehen".
„M“ steht für messbar – wenn Ihr Eure Fortschritte verfolgen könnt, werdet Ihr eher an einem Ziel festhalten und Euch über jeden Meilenstein freuen.
„A“ steht für "achievable" (erreichbar) – das bedeutet, Vorsätze zu haben, die realistisch sind und tatsächlich umgesetzt werden können. Berühmt zu werden ist zum Beispiel sehr unwahrscheinlich, einen Blog oder YouTube-Kanal einzurichten dagegen nicht.
„R“ steht für relevant – Ziele, die für Euch eine wahre Bedeutung haben und zu Eurem restlichen Lebensstil passen. Vergewissert Euch, dass der neue Vorsatz sich mit Eurer aktuellen Routine vereinen lässt.
„T“ steht für „time bound“ (zeitgebunden). Was uns oft dazu motiviert, ein Projekt abzuschließen, ist nicht unbedingt das Zufriedenheitsgefühl am Ende, sondern eher eine Frist, die wir haben – sei es die externe oder eine, die wir uns selbst gesetzt haben. Plant also, bis wann Ihr einen bestimmten Vorsatz umsetzen wollt. Achtet nur darauf, Euch selbst einen vernünftigen Zeitrahmen zu setzen, um unnötigen Stress und Druck zu vermeiden.
„Smarte“ Ziele zu setzen bedeutet, dass Ihr Eure Ideen definiert, Euer Bestreben fokussiert, Eure Zeit und Ressourcen produktiv einsetzt und Eure Chancen erhöht, das zu erreichen, was Ihr wirklich wollt.
Achtsam bleiben und sich Zeit zum Nachdenken nehmen
Tut nicht einfach etwas, um es von einer Liste abzuhaken – achtet darauf, wie Ihr Euch im Moment fühlt. Wenn es sich gut anfühlt, saugt dieses Gefühl auf – es wird Euch die Energie geben, weiterzumachen und eine neue Aktivität zu einer gesunden Gewohnheit zu machen. Wenn Ihr Schwierigkeiten habt, Euren Plan umzusetzen, fragt Euch, was genau Euch in die Quere kommt. Vielleicht nehmt Ihr Euch zu viel vor und schafft es einfach nicht, diese neue Gewohnheit in einen bereits vollen Terminkalender zu integrieren. Wenn Ihr das Gefühl habt, Euch selbst zu überfordern, passt den Plan mit Achtsamkeit an Euren Lebensstil an, anstatt einfach aufzugeben. Wirkliche Veränderungen können schwierig sein und brauchen Zeit, um sich in Eurer Routine zu verfestigen. Wenn es Euch also zum Beispiel schwer fällt, morgens eine Stunde früher aufzustehen, um ins Fitnessstudio zu gehen – beginnt mit nur 15 Minuten und etwas Yoga oder Stretching zu Hause. Baut Eure Toleranz geduldig auf und nähert Euch Schritt für Schritt dem Endziel.
Sei gut zu Dir
Ganz gleich, welche Ziele Ihr Euch setzt, es wird Tage und sogar Wochen geben, in denen Ihr Euren eigenen Erwartungen nicht gerecht werdet. Vielleicht gebt Ihr nach und esst dieses eine Stück Kuchen bei einer Firmenveranstaltung, oder Ihr erkältet Euch und verpasst das Training im Fitnessstudio. Macht Euch deswegen keine Vorwürfe! Bestraft Euch nicht mit einer strengen Diät oder einem militärischen Fitnessprogramm. Denkt daran, dass wir alle nur Menschen sind und begegnet Euch selbst mit Mitgefühl. Was auch immer es ist, seid Euch bewusst, dass es nicht das Ende Eurer bisherigen Bemühungen bedeutet und Ihr jederzeit neu anfangen könnt.
Denn das ist es ja gerade, was es bedeutet, achtsam zu sein – die Erkenntnis, dass man immer wieder neu anfangen kann und dass man immer dann, wenn der Verstand wandert und die Ziele außer Sichtweite geraten, die Kraft findet, sich neu auszurichten und seine Vorsätze mit neuer Energie zu verfolgen.
Übersetzung: Alice Kronenberg
Bilder: Julia Unkrig | www.juliaunkrig.com